Ich beschäftigte mich lange mit dem Gedanken der Tischgemeinschaft. Gleichzeitig war es mir wichtig, eine Skulptur zu gestalten, die im Kontakt mit den Menschen sich weiter erschließt.
Die Skulptur besteht aus einem liegenden Felskreuz. Darauf ist in zwei Teilen ein gespaltenes Gehäuse so aufgestellt, daß sie einen Körper bilden. Der Innenraum ist kreuzförmig hohl.
Die schwerste Platte liegt auf dem gespaltenen Körper und sorgt für die Statik. Sie ist nicht behauen. Die Platte empfängt das meiste Licht, wohingegen das Gehäuse trotz der Öffnung von einer Seite grabkammerartig dunkel wirkt.
Alle Teile sind aus einem weiß-gelben Udelfanger Sandsteinblock gehauen, was die Einheit des Körpers betonen soll.
Die Zusammenführung des Tisches und des Grabes hat ihren Ausdruck in meiner Altar-Skulptur gefunden. In dieser tempelartigen Plastik waren mir die Entdeckung des Innenraums und die Entscheidungen zur Statik von wichtiger Bedeutung.
Die Arbeit ist trotz der kleinen Größen von monumentalem Charakter. So konnte sich auch im weiten Raum die Funktion der sinnlichen Mitte erfüllen.
Diese Skulptur wurde als Altar in der Pfarrkirche St. Marien in Fürstenhausen aufgestellt.
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