Ich nahm fünf Steinzylinder stellvertretend für die Familienmitglieder. Ich schnitt sie in verschiedenen Richtungen abwechselnd schräg ab und fügte sie zu einer Säule zusammen. Die vier Schnitte liefen also einander entgegen. Die entstandenen Linien gleichen sich auf allen Seiten aus, ähnlich wie im Kontrapost des Menschen sich die Formen ausgleichen. Die Gestalt der Skulptur blieb durch diesen Einfall in seiner aufrechte Statik unbeeinflusst.
Die Unebenheiten sollen die Individualität der Figuren in Körperlichkeit ausdrucken und das Musikalisch-Zeichnerische in der Skulptur fördern.
Die Arbeit wollte ich in Saarbrücken in einem Privatgarten aufstellen. Ich fand den geeigneten Platz, wo der Betrachter die Skulptur umschreiten und erkunden könnte. Doch zu meinem Bedauern musste sie in eine Ecke gepflanzt werden. So verlor die Säule erheblich an Sinnfälligkeit.
Dennoch bin ich froh, diese Skulptur nicht nur entworfen, sondern auch gestaltet zu haben, als Weiterführung des Themas Kontrapost.