Ich wollte etwas in die Höhe gestrecktes zusammensetzen. So kam mir die Idee, eine Säule zu bilden. Ich wußte damals nicht, was für einen Namen sie später bekommen würde.
Ich fuhr nach Lothringen, nach Rothbach, zum Steinbruch und wählte das Material aus. Es galt, sich an die Arbeit zu machen.
Innerhalb von sechs Monaten erreichte ich, wonach ich gesucht hatte: drei Blöcke, die aufeinander gestellt gegen den Himmel ragten, verzahnt durch Nut und Feder. Die rosa-gelben in einander mündende Farbläufe betonen diese Intention.
Als Abschluß der Bewegung von unten nach oben und umgekehrt, ist das liegende Kreuz ausgearbeitet. Somit war das Erhabene schon gegeben. Dann durchbrach ich die Öffnung in die Säule. Jetzt war der Blick zum Gegenüber da.
Das Intime und das Erhabene, das Memoriale und das Temporäre, das Lobende und das Zustimmende - drei Körper in Einem finden in dieser Skulptur ihren Ausdruck.
Die Säule wurde im Hof-Allee des Robert-Schuman-Hauses in Trier aufgestellt und am 22.6.1999 als Gedenk-und -Meilenstein des Politikers eingeweiht.
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